Beschäftigte der GyO stellen Forderungen zum Abitur – SKB: Mehrarbeit soll ausgeglichen werden

TPV-„Beratung“ per Webex

Am 17.03.2021 waren die Beschäftigten in der Gymnasialen Oberstufe zur Online-„Beratungsstunde“ eingeladen, die der PR-Schulen in Ermangelung einer echten Teilpersonalversammlung (TPV) veranstaltet hat, denn: Personalversammlungen sind online nicht erlaubt.

Thematisch ging es um das „Corona-Abitur“ und die erneut ohne Rücksprache mit PR oder GyO-Leitungen erfolgte Ansetzung eines zweiten Prüfungszeitraums. Dass dies zu erheblicher Mehrarbeit führt, wurde von verschiedener Seite deutlich dargelegt. Neben praktischer Hilfe, wie Mehrarbeit durch die Neuorganisation des Abiturs dokumentiert und Ausgleich eingefordert werden kann, wurden mit der App Mentimeter auch Meinungsbilder eingeholt.

Folgende Forderungen fanden – zumeist deutliche – Mehrheiten unter den Teilnehmern:

  • Der Nachholtermin für den 2. Prüfungszeitraum soll nach den Ferien stattfinden.
    (U.a. weil die Zeiträume so knapp sind, dass die Prüfungsentwürfe schon vorab erstellt werden müssen, auch wenn nachher niemand geprüft wird.)
  • Wir fordern Korrekturtage / Zeitausgleich.
    (Die absolute Minimalforderung, nachdem viele im letzten Jahr keinen Ausgleich bekommen haben.)
  • Wir fordern: Keine zweiten Prüfungszeiträume mehr!
    (Das vermeintliche Entgegenkommen gegenüber den Abiturient:innen steht in keinem Verhältnis zu Ärger und Aufwand für die Lehrkräfte.)
  • Wir fordern: Bessere Vorbereitung auf die Prüfungen
    (z. B. Vorab-Einsicht in Aufgaben)
  • Wir fordern: Pandemie-gerechte Bildungspläne.
    (Dass alles normal gelernt werden konnte, ist eine Illusion.)

 

Verhandlungen mit der Behörde

Mit diesen Forderungen ist der PR für euch in Verhandlungen getreten.

Zwar liegt der zweite Nachschreibtermin nun VOR den Ferien (3.7. – 8.7.), trotzdem: folgende Erfolge konnte der PR-Schulen nun für euch erreichen:

Die Senatorin für Kinder und Bildung macht in Ihrer Mitteilung vom 19.03.2021 nun folgende Mehrarbeitsausgleichsangebote:

  • Die Mitglieder der zentralen Abiturkommissionen (Englisch, Deutsch, Mathe) beantragen mit dem Formular „Mehrarbeit für Lehrkräfte im Schuldienst (allgemeinbildende Schulen)“ die von Ihnen geleisteten Mehrarbeitsstunden. Diese Mehrarbeit wird mit dem zum Zeitpunkt der Einreichung gültigen Mehrarbeitsstundensatz vergütet.
  • Die Fachkolleg:innen, die das Abitur in einem dezentralen Fach verantworten, beantragen mit dem Formular „Mehrarbeit für Lehrkräfte im Schuldienst (allgemeinbildende Schulen)“ die von Ihnen geleisteten Mehrarbeitsstunden nach Aufwand, dieser soll in der Regel nicht 40 Stunden überschreiten. Darüber hinausgehende Zeitstunden sind im Einzelfall von der senatorischen Behörde auf Antrag zu genehmigen. Diese Mehrarbeit wird mit dem zum Zeitpunkt der Einreichung gültigen Mehrarbeitsstundensatz vergütet.
  • Den Fachkolleg:innen, die das Abitur in einem zentralen oder dezentralen Fach verantworten, insbesondere denjenigen, die korrigieren und neue Prüfungsvorschläge erarbeiten, wird zeitliche Entlastung z. B. Korrekturtage gewährt. Der Umfang ist dabei fachspezifisch unterschiedlich. Mehrarbeit, die nicht über Korrekturtage ausgeglichen wird, wird auf Antrag anderweitig ausgeglichen, vorrangig durch Zeitausgleich, soweit dies schulorganisatorisch darstellbar ist.

Und nicht zuletzt: Eine frühzeitige Einbindung der Mitbestimmungsgremien in Planungen für das Abitur 2022 wurde von der Senatorin zugesagt.

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