Viele Fragen unbeantwortet
Die Bildungsbehörde stellt im Vorwort ihres jüngst vorgelegten Personalversorgungskonzepts fest, dass „erstmals eine umfassende Grundlage zur Ableitung von Personalbedarfen im Bereich Schulen“ vorliegt. Das wirft gleich mehrere Fragen auf. Zum Beispiel, auf welcher Datenbasis bisherige Bedarfsprognosen vorgenommen wurden? Die Interessenvertretungen haben jedenfalls trotz eines Rechtsanspruchs seit Jahren massive Schwierigkeiten, von der Behörde regelmäßige und verlässliche Informationen zur Personalversorgung zu erhalten. Von Transparenz kann also nicht die Rede sein.
Zur Belastbarkeit der Zahlen
Weiter stellt sich die Frage, wie aussagekräftig die vorgelegten Daten sind. Erst einmal ist es positiv, dass es solche Berechnungen und Projektionen jetzt überhaupt gibt. Aber sie sind mit so vielen Unsicherheiten behaftet, dass die Schlussfolgerungen daraus mit Vorsicht zu genießen sind. Das wird an verschiedenen Stellen auch offen eingeräumt, denn die tatsächliche Entwicklung der Schüler:innenzahlen oder die tatsächlichen Ab- und Zugänge von Personal kennt man nicht und sie werden immer ungenauer, je weiter man in die Zukunft schaut.
Es fällt allerdings auf, dass sich in den Kurven- und Säulendiagrammen zu Schüler:innenzahlen und Fachkräftebedarfen die steilen Anstiege, die es derzeit gibt, auf wundersame Weise in den nächsten Jahren abflachen und wir zum Ende des Prognosezeitraums um das Jahr 2030 schon über den Berg wären. Eine sehr optimistische Annahme, die von der Realität nicht unbedingt gestützt wird.
Blinde Flecken bei der Bedarfsermittlung
Aber es gibt auch echte blinde Flecken bei der Bedarfsermittlung, die auf einen eklatanten Mangel an eigentlich verfügbaren Daten zurückgehen. Weiterlesen →